Lauge und die Lust auf Handball
Rasmus Lauge wurde nicht in eine Handballfamilie geboren. Was tut man also, um an die Spitze zu gelangen? Lesen Sie hier Laus Geschichte.

Rasmus Lauge ist nicht in eine Handballfamilie hineingeboren. Aber wie schafft man es dann an die Spitze? Hier ist Lauges Erfolgsrezept.
Nicht selten sieht man, dass Leistungssportler Eltern oder Verwandte haben, die die gleiche Sportart betrieben haben. Doch das gilt nicht für den Handballspieler Rasmus Lauge, der momentan Stamm-Playmaker beim deutschen SG Flensburg-Handewitt ist: „Keiner in meiner Familie hat Handball gespielt. Meine Großeltern behaupten allerdings, dass sie es wohl mal ausprobiert haben“, lacht Rasmus Lauge leise.
Werfen wir kurz einen Blick darauf, was den Handballsport besonders macht. Rasmus fasst es so zusammen:
„Handball ist eine Kombination aus Kraft, Technik und Schnelligkeit, wobei man gleichzeitig Entscheidungen in Sekundenbruchteilen treffen muss.“
Damit ist das geklärt.
Aber wir wollen noch etwas näher auf Lauges Weg an die Spitze eingehen und uns auch anschauen, was abseits des Profi-Handballs wichtig ist.

Wie schaffst du es, Spiel und Freude in den Alltag zu bringen, damit Handball weiterhin Spaß macht?
"Natürlich gibt es Zeiten, in denen es vielleicht nicht besonders viel Spaß macht, Profihandballer zu sein. Zum Beispiel in den Monaten Oktober und November, wenn es körperlich anstrengend ist, man seine Familie kaum sieht, zehn Spiele im Monat bestreitet und sich – wer weiß wie oft – wieder in einer dunklen Ecke einer Halle irgendwo in Süddeutschland beim Schuhe binden sieht. Wieder einmal. In solchen Momenten bemühe ich mich daran zu denken, wie privilegiert ich eigentlich bin, dass ich von dem leben kann, was ich liebe – und dass es mir insgesamt sehr gut geht."
"Es gibt auch neue Energie, wenn neue Spieler zur Mannschaft kommen und frischer Wind reinkommt. In Flensburg haben wir in dieser Saison sieben neue Spieler bekommen. So eine Veränderung bringt sowohl neue Herausforderungen als auch Aufgaben mit sich, damit das Zusammenspiel möglichst schnell klappt. Es geht um Kulturen, Gewohnheiten, Erwartungen und Hoffnungen, die in eine gemeinsame Aufgabe verschmelzen müssen – nämlich erfolgreich zu sein. Das empfinde ich als unglaublich motivierend."
Wir hatten eine großartige Gemeinschaft, was ein entscheidender Faktor dafür war, Handball so viel Spaß zu machen.
Rasmus Lauge
Betreibst du andere Sportarten, um in Topform zu bleiben?
Wenn die Handballsaison in vollem Gange ist, habe ich nicht viel Zeit für anderes. Es geht nur um das Training mit dem Team, das Spielen von Spielen, das Befolgen meines eigenen individuellen Trainingsprogramms, die Regeneration und natürlich die Zeit mit der Familie. Aber wenn es ein bisschen Spielraum in meinem Zeitplan gibt, spiele ich gerne eine Runde Golf.
Und dann gibt es die Ausrüstung...

Handballschuhe – Worauf kommt es dir bei der Auswahl an?
"Mir sind all die möglichen, ausgefallenen Features in einem Schuh nicht wichtig. Für mich zählt nur mein eigenes, subjektives Gefühl, wie es ist, den Schuh zu tragen. Wenn ich mich nicht wohlfühle, ist es egal, ob Experten denken, es sei der beste Schuh der Welt. Ein Schuh muss bequem sein und bei den hunderten verschiedenen Bewegungen auf dem Handballfeld funktionieren.”
Rasmus Lauge spielt derzeit in einem PUMA Rise XT1. Dazu sagt er:"Ein super bequemer Schuh, der den Dingen entspricht, die für meine Leistung auf dem Spielfeld entscheidend sind. Wieder mal – schwer im Detail zu erklären. Es fühlt sich einfach richtig an!"
Dein bester Tipp für junge Spieler, die Handball auf höchstem Niveau spielen wollen?
"Zuerst sollte man Freude am Spiel und am Zusammensein mit Freunden haben, mit denen man Spaß haben kann. Freude und Leidenschaft sind entscheidend, um den Sprung an die Spitze zu schaffen. Wenn man ein Niveau erreicht, bei dem es ernst wird, muss man aber auch bereit sein, alles zu geben. Ich glaube nicht, dass Talent allein ausreicht. Es braucht harte Arbeit und einen eisernen Willen!"
FAKTEN:
Rasmus Lauge ist 1991 geboren, verheiratet und hat ein Kind.
2018 gewann er mit SG Flensburg-Handewitt die erste deutsche Meisterschaft im Herrenhandball nach 14 Jahren.
Mit 18 Jahren debütierte er in der Nationalmannschaft und hat bisher 80 Länderspiele bestritten.
Er hat u. a. gewonnen:
EM-Gold mit dem Herrenteam 2012
WM-Gold mit dem Herrenteam 2019
Die deutsche Meisterschaft mit Flensburg 2019